Lektion

Einführung: Regulierung

Der Forex-Markt ist der größte und liquideste Finanzmarkt der Welt. Zusammen mit dem hochvolatilen und extrem gefragten CFD-Markt, erfreut sich die FX/CFD-Branche großer Aufmerksamkeit und konnte bereits unzählige Privatinvestoren überzeugen. Dass rege Tradingaktivität und der Handel hoher Volumina eine Herausforderung für die Regulierung dieser Märkte darstellen, liegt auf der Hand.

Wie wird der Forex-Markt reguliert?
Für eine derart liquide und lukrative Branche sind strenge Richtlinien essentiell, um Missbrauch zu vorzubeugen. Jedoch gibt es kein Zentralorgan, das den Devisenmarkt reguliert. Stattdessen überwachen rund um den Globus zahlreiche staatliche und unabhängige Behörden den Devisenhandel. Diese Aufsichtsbehörden regulieren den Forexhandel über Richtlinien, an die sich sämtliche Broker, die der entsprechenden Rechtsprechung unterstellt sind, halten müssen. Besagte Richtlinien sollen sicherstellen, dass der Handel mit Forex/CFDs ethisch korrekt und für alle Parteien fair abläuft.

Als größter und liquidester Finanzmarkt der Welt ist der Forex/CFD-Markt den selben Regulierungsorganen unterstellt, wie Banken und andere Finanzinstitutionen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass diese Behörden ausschließlich den inländischen Devisenmarkt regulieren dürfen. Für Privatinvestoren ist es deshalb besonders wichtig, mit Brokern zu handeln, die die Rechtsprechung des Wohnsitzlandes des Investors abdecken.

Was bedeutet Regulierung für Trader?
Ein Forex-Broker, der einer Regulierungsbehörde unterstellt ist, kommuniziert Investoren allein dadurch größere Glaubwürdigkeit. Privatinvestoren, die nicht mit einem regulierten Broker traden, gehen ein höheres Risiko ein, rechtswidrigen Handlungen zum Opfer zu fallen. Unter betrügerischen Handlungen dieser Art fallen unter anderem überhöhte Provisionen, sehr verlustreiche Spreads, versteckte AGBs oder gar Einschränkungen bei Auszahlungen von Kundengeldern. Regulierungsbehörden bieten Investoren insofern Schutz, dass sie derartige Handlungen von vorne herein einschränken, sanktionieren oder verbieten.

Die Wahl eines regulierten Brokers
Der Handel mit einem regulierten Broker ist eine Grundvoraussetzung für jeden Trader, der mit Forex und CFDs handeln möchte. Alleine der Fakt, dass ein Broker reguliert ist, zeigt, dass er die Branchenstandards respektiert und erfüllen möchte und bietet zudem Sicherheit, Zuverlässigkeit und besondere Schutzmaßnahmen.
Das potenzielle Einschreiten einer Finanzbehörde im Fall von Problemen stellt den größten Vorteil beim Trading mit einem regulierten Forex/CFD-Broker dar. Ein durch eine Finanzbehörde regulierter Broker arbeitet zudem mit getrennten Fonds, die sicherstellen, dass Kundengelder ausschließlich für die Abwicklung von Trades genutzt werden. Die Einlagen von Kunden werden dabei auf getrennten Konten verwahrt, auf die der Broker selbst nicht zurückgreifen kann. Diese Maßnahme verleitet den Broker gar nicht erst zu rechtswidrigen Handlungen. Seriöse Broker zeichnen sich in diesem Sinne meist durch besondere Kundenorientierung aus, die beispielsweise in hervorragenden Bewertungen oder ausgezeichnetem Support erkennbar wird.

Regulierungsbehörden rund um die Welt
Folgende Tabelle listet die wichtigsten Regulierungsbehörden rund um den Globus:

Land Regulierungswebsite
Hong Kong Securities and Futures Commission
GB Financial Conduct Authority (FSA)
Kanada http://www.fsa.gov.uk/
Frankreich The Autorité des Marchés Financiers (AMF)
Deutschland Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFIN)
Bulgarien Financial Supervision Commission
Gibraltar Gibraltar Financial Services Commission (GFSC)
Zypern Cyprus Securities and Exchange Commission (CYSEC)
Singapur Monetary Authority of Singapore
Schweden Finansinspektionen (FI) Swedish Financial Supervisory Authority
Australien Australian Securities and Investments Commission
Schweiz Financial Market Supervisory Authority FINMA
Japan Financial Services Agency (FSA)
Belize International Financial Services Commission (IFSC)
BVI British Virgin Islands Financial Services Commission (FSC)
 Mauritius  Financial Services Commission Mauritius
Seychellen Seychelles Financial Services Authority (FSA)

Zusätzlich zu den oben genannten Aufsichtsbehörden verpflichtet die Europäische Union jedes EU-Mitglied zur Eigenverantwortung für die Regulierung seiner Finanzmärkte sowie der Einhaltung der EU Markets in Financial Instruments Directive, auch bekannt als MiFID. Für EU-regulierte Unternehmen schafft dies einen besonderen Vorteil: Sie dürfen Ihre Dienstleistungen auch in anderen EU-Mitgliedstaaten anbieten.