Wichtige Wirtschaftsindikatoren
Für das Trading von Trends ist die technische Analyse, zusammen mit Chartmustern und technischen Indikatoren, besonders gefragt. Indikatoren sind Werkzeuge, die Kursinformationen nutzen und verschiedene mathematische Formeln anwenden, um Dateneckpunkte zu visualisieren. Diese werden als Graphen oder Oszillatoren ausgegeben, die Investoren wiederum Ein- oder Ausstiegssignale geben können. Durch die Analyse von Kursdaten, können Indikatoren nützliche Informationen über die Stärke eines Trends, Momentum, potenzielle Umkehrpunkte und mögliche Trendwenden geben. Daher überrascht es nicht, dass Trend-Trader Indikatoren als wichtigstes technisches Analysetool schätzen.
Indikatoren können in drei Kategorien mit gemeinsamen Merkmalen eingeteilt werden: Kurs-, Volumen- und Oszillatoren-Indikatoren. Indikatoren für die Preisbildung helfen Ihnen bei der Beurteilung allgemeiner Kursbewegungstrends, Volumen-Indikatoren bei der Bewertung der Marktstimmung und Oszillatoren-Indikatoren können Sie bei der Bestimmung des Veränderungsgrads von größeren Trends unterstützen.
Eine perfekte Strategie beim Forex-Trading gibt es nicht! Deshalb muss jeder Trader wissen, dass es eine Vielzahl an Indikatoren gibt, die dabei helfen können, den besten Zeitpunkt für den Kauf oder Verkauf einer Forex Cross-Rate zu bestimmen. Im Folgenden untersuchen wir einige der wichtigsten und beliebtesten technischen Indikatoren:
Gleitende Durchschnitte (Moving Averages)
Es gibt zwei Typen gleitender Durchschnitte: Einfache und exponentiell gleitende Durchschnitte (SMA und EMA). Wichtig ist bei beiden, dass gleitende Durchschnitte errechnet werden, indem die Summe der Schlusskurse innerhalb eines bestimmten Zeitfensters durch die gesamte Periode, in der die Summe berechnet wurde, geteilt wird. Der SMA wird eben so berechnet, weshalb er als „einfach“ bezeichnet wird. Der EMA errechnet sich ähnlich, doch liegt der Schwerpunkt hier auf aktuelleren Schlusskursen. Deshalb wird er als „exponentiell“ bezeichnet.
Letztendlich geht es darum, womit Sie sich wohler fühlen und wie Sie Ihren Tradingstil definieren. Der EMA kann zahlreiche frühe Signale geben, kann dadurch aber auch öfter falsch liegen oder Signale verfrüht auslösen. Der SMA gibt im Gegenzug wenigere und seltener Signale, liegt in volatilen Zeiten dafür aber auch weniger oft falsch.
Einstellen der Perioden
Wer sich für das Trading mit einem bestimmten gleitenden Durchschnitt entscheidet, muss für sich selbst festlegen, welches Zeitfenster für ihn am geeignetsten ist, heißt: die deutlichsten Signale liefern kann. Sind Sie zum Beispiel ein kurzfristiger Daytrader, benötigen Sie einen schnellen gleitenden Durchschnitt, der unverzüglich auf Kursveränderungen reagiert. Bei Periode und Länge des Zeitfensters gibt es gemeinhin 3 Hauptperioden für gleitende Durchschnitte: Einen Zeitraum von 9 oder 10 Tagen, 21 Tagen und 50 Tagen.
Gleitender Durchschnitt Konvergenz/Divergenz (Moving Average Convergence Divergence – MACD)
Anstatt mit nur einem einzigen gleitenden Durchschnitt zu arbeiten, wertet der MACD 3 EMAs aus. Aus den ersten beiden EMAs wird ein Histogramm erstellt, während der dritte die Signallinie bildet. Da sich der MACD aus 3 EMAs speist, gilt er als verlässlicherer Indikator. Ein Tradingsignal wird in dem Moment generiert, in dem die Signallinie die Histogrammbalken kreuzt. Ein Kreuzen der Signallinie außerhalb der Balken mit Abwärtstendenz gibt ein Hausse-Signal. Ebenso andersherum.
Weiterhin zeigen Position und Höhe der Histogrammbalken die Stärke des aktuellen Trends an: Die äußeren Balken können von der Mittellinie ausgehen und sich entweder Ab- oder Aufwärts bewegen. Eine Aufwärtsbewegung zeigt einen Hausse-Trend an, ebenso andersherum. Die Höhe der Balken gibt währenddessen Aufschluss über die Stärke des Trends, was bei der Entscheidung für oder gegen den Handel dieses Trends helfen kann.
Relative Strength Index (RSI)
Errechnet durch die Messung der Reaktionszeit eines Kurses und wichtig für die Bestimmung, ob ein Markttrend sich nahe einem Umkehrpunkt bewegt, ist der RSI-Indikator. Entsteht bei einer Währung zum Beispiel ein plötzlicher Kauftrend, reagiert der RSI-Indikator mit einer schnellen Aufwärtsbewegung. Dabei folgt der Indikator folgendem Prinzip: Marktkurse werden fortlaufend korrigiert, um den aktuellen Wert eines Assets zu bestimmen. Deshalb signalisiert eine schnelle Aufwärtsbewegung, dass die Marktkurse wieder fallen und den Aufwärtstrend umkehren könnten. Um die Wahrscheinlichkeit einer bevorstehenden Trendumkehr abschätzen zu können, wird der RSI in Werten von 0 bis 100 angegeben. Bewertungen näher an 0 signalisieren eine mögliche Trendwende nach oben, Werte näher 100 eine Trendwende nach unten.
On-Balance Volume (OBV)
Auch Volumina selbst können wertvolle Indikatoren sein. Der OBV vereint eine ganze Reihe an Volumeninformationen und fasst sie in einem einlinigen Signal zusammen. Der OBV-Indikator misst kumulativen Kauf-/Verkaufsdruck, indem er das Volumen von Aufwärtstagen addiert und das Volumen von Abwärtstagen subtrahiert. Idealerweise können Volumina Trends bestätigen. Mit einem steigenden Kurs geht ein steigender OBV einher und mit einem fallenden Kurs ein fallender OBV. Wichtig ist auch, dass bei einem steigenden OBV, aber keinem steigenden Kurs, der Kurs mit hoher Wahrscheinlichkeit dem OBV folgt und zu steigen beginnt. Steigt der Kurs und der OBV ist flach oder fällt, könnte der Kurs sich einem Höchststand nähern.
Bollinger Bands
Der Bollinger Bands-Indikator wurde von dem berühmten Trader John Bollinger entwickelt. Der Indikator wird zwei Standardabweichungen von einem einfachen gleitenden Durchschnitt dargestellt. Der Kurs einer Aktie wird dabei, zusammen mit einem einfachen gleitenden Durchschnitt über 21 Tage, von einem über und einem unter ihm liegenden Band eingeschlossen. Sobald die Volatilität eines Marktes zunimmt, weiten sich die Bänder und verengen sich, sobald die Volatilität sinkt. Mit dem Bollinger Bands-Indikator können potenzielle Trendwenden prognostiziert werden.
Mit den richtigen Einstellungen enthält dieser Indikator bis zu 90% an Kursinformationen, die zwischen den beiden Bändern fluktuieren. Das Zusammenziehen beider Bänder und ihre Annäherung aneinander wird als „Squeeze“ bezeichnet: Ein Squeeze signalisiert niedrige Marktvolatilität und gilt als potenzielles Anzeichen für gesteigerte Volatilität in der Zukunft.
Die meisten Trader gehen davon aus, dass ein Kurs, der sich dem oberen Band nähert, auf einen tendenziell überkauften Markt verweist. Während ein Kurs, der sich dem unteren Band annähert, einen tendenziell überverkauften Markt signalisiert. So markieren Bollinger Bands Trendwendepunkte und zeigen Änderungen an vorherrschenden Kursrichtungen an.
Kein Indikator liefert absolute Ergebnisse
Indikatoren können Kursinformationen vereinfacht darstellen, Trendsignale auslösen oder vor Umkehrpunkten warnen. Bei Indikatoren gibt es weiterhin keine Beschränkung für Zeitfenster und sie können durch viele Variablen jeglichen Vorlieben verschiedener Trader angepasst werden. Dennoch sollte sich jeder Trader stets vor Augen halten, dass kein Indikator absolute Ergebnisse liefern kann. Beim Trading ist es immer gut, mehrere Indikatoren anzuwenden, um sich eines eventuell beginnenden Trends zu versichern.